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Cave La Madeleine

Aktualisiert: 26. Feb. 2023

Die Weinberge der Familie Fontannaz befinden sich oberhalb der Gemeinden Vétroz, Ardon, Chamoson und Savièse und wurden 1991 von André Fontannaz angelegt. Die Cave la Madeleine ist – wie so oft im Wallis – ein klassischer Familienbetrieb. An der Seite von André arbeiten unter anderem, seine Ehefrau Sandra, sowie seine beiden Töchter Chloé und Camille. Während Chloé sich als gelernte Ingenieurin und Önologin um den Keller kümmert ist Camille für das Marketing, das Vertriebsnetzwerk und den Verkauf zuständig. Andrés Schwester, Isabelle Fontannaz, ist gelernte Glasmalerin und gestaltet die Etiketten der verschiedenen Weine. Dann wäre da noch die Mutter von André und Isabelle namens Madeleine. Von ihr leitet sich der Name des Weinguts ab. Der Kreis schliesst sich dann mit der heiligen «Sainte-Madeleine», Beschützerin von Vétroz, welche Isabelle zu den grafischen Umsetzungen der Kirchenfenster auf den Etiketten inspiriert hat.

 

In unserer Reihe: Winzer die man kennen sollte, beschreiben wir diesmal das Familienweingut Fontannaz mit dem wunderschönen Namen "Cave la Madeleine" aus Vétroz im schweizerischen Wallis.

Bereits seid August 2019 im Sortiment von Oktoberweine Schweiz erfreuen sich die Weine unserer Kellerei der heiligen Madeleine immer grösserer Beliebtheit. Allen Voran die Rotweincuvée "Magdalena".

 

Das mittlerweile schon auf 10 Personen angewachsene Familienunternehmen der Kellerei la Madeleine setzt sich sehr leidenschaftlich für den Anbau von vorwiegend lokalen Rebsorten ein. Erste Geige spielt da natürlich selbstverständlich der Pinot Noir. Aber auch der Heida oder auch der Fendant sind die von André Fontannaz gehegt und gepflegt werden, und sogar in den letzten Jahren mit Weinpreisen auf sich aufmerksam machen konnten. Sehr sorgsames Arbeiten im Weinstock sowie im Keller haben dem Weingut einen sensationellen Ruf und zahlreiche Preise bei schweizweiten sowie internationalen Wettbewerben bereits eingebracht. Angefangen hat es mit einer Goldmedaille am Mondial du Pinot Noir 2009. 2020 nahm dann der der Gault Millau die Cave la Madeleine unter die 125 besten Schweizer Winzer auf. Gemäss dem englischen Kritiker Hugh Johnson ist das Gut zudem der beste Amigne-Produzent. Diese nur im Wallis angebaute Rebsorte ist eines der Aushängeschilder des Betriebs. Die Grand-Cru-Cuvée wurde von Robert Parker's Wine Advocate mit 94/100 Punkten ausgezeichnet.


Zudem ist das Weingut seit 2013 bis heute an im Gault und Millau Weinführer eingetragen.

Seit Beginn des Weinguts im Jahr 1991 hat die Familie Fontannaz mehr als 400 Auszeichnungen (alle Wettbewerbe zusammen) für ihre Weine erhalten. Das alleine ist schon mal ein bemerkenswerter Hinweis über den Erfolg der Weinmarke Cave la Madeleine".

Wir wurden das erste mal im wunderschönen Berner Restaurant Lötschberg auf die Weine der Cave la Madeleine aufmerksam und haben uns sofort in die Idee verliebt, offizieller Wiederverkäufer für Fontannaz Weine in der deutschsprachigen Schweiz zu werden. Und so ist es nun:

Die mittlerweile 16 ha. Rebfläche mit Schieferuntergrund werden von André Fontannaz nach den Kriterien der integrierten Produktion bewirtschaftet. Als Befürworter eines nachhaltigen Weinbaus begann er bereits 2010 damit, nur noch organische Düngemittel und Kompost zu verwenden. André gehörte auch zu den Pionieren in Sachen Begrünung zwischen den Rebzeilen. Er hegt und pflegt seine Rebstöcke sowie die angrenzenden Obstgärten nach den Grundsätzen des Schweizerischen Vitiswiss-Verbandes.


Ein weiteres, interessantes Detail ist die Angabe des Zuckergehaltes auf den Etiketten des Amigne. Das 2006 vom Groupement des encaveurs de Vétroz geschaffene Bienensystem wird nur von den Erzeugern der Amigne de Vétroz verwendet. So werden die Weine mittels Bienen-Symbolen in drei Süssegrade eingeteilt. 1 Biene = trocken, 2 = restsüss und 3 = süss.

Seit unserem ersten gemeinsamen Kennenlernen auf einer Weinveranstaltung im Hotel Schweizerhof in Luzern hat sich fast so etwas wie eine Freundschaft zwischen uns und der Familie Fontannaz ergeben. Wunderbare Menschen, die sich ehrlich und warmherzig freuen wenn man sie auf Ihrem Weingut besucht, oder gar schon, wenn man nur anruft um neue Weine zu bestellen. Wie Sie an den sagenhaften Fotos erkennen können, ist die Kulisse für dieses aufstrebende Weingut einfach atemberaubend und die Familie weiss dies marketingtechnisch natürlich zu nutzen.

Jetzt einmal abgesehen von der aktuellen Covid-19 Lage kann ich nur jedem empfehlen, das Weingut im französischsprechenden Wallis zu besuchen und dort eine speisenbegleitende Weinprobe zu buchen, die für einen kleinen Obulus bereits zu bekommen ist. Weine und besonders die Weine der Familie Fontannaz wirken noch einmal ganz anders, wenn man sie mit interessanten Speisen kombiniert. Natürlich darf im Anschluss die überaus informative und sich fast schon in Details verlierende Kellerbesichtigung durch Chloé oder Camille nicht fehlen. Man spürt förmlich die Leidenschaft, mit der diese zwei Winzertöchter dieses Unternehmen mit gestalten und auf neue Wege führen.


Bei eben dieser Kellerführung fällt dann auch eine für die Familie neu entdeckte Art der Kelterei ins Auge, welches der ganze Stolz von André Fontannaz darstellt. Der Weinausbau in Amphoren, natürlich neben den klassischen Ausbautechniken von Stahltank für hauptsächlich weiss und grosses Eichenfass und Barrique für Heida und einzelne Rotweine. Der Ausbau in Amphoren ist eigentlich ein uraltes Prinzip. In Georgien zum Beispiel wurde der Wein schon Jahrhunderte vor Christus in Tonamphoren vinifiziert. Die eierförmigen Gefässe haben keine Kanten und Winkel und fördern somit eine brownsche Bewegung des Weines. Der Wein kann sich deshalb am Schwebstoff der feien Hefen besser "ernähren". Heute werden die modernen Amphoren oft aus Zement oder Beton gebaut. Sie sind somit leicht porös und gestatten eine Mikrosauerstoffanreicherung des Weines.


Der Ausbau in Zementamphoren gleicht einem Ausbau in Barriques, jedoch ohne dass der Wein mit jeglicher Form von Holzaromen angereichert wird, wenn man das bei einer bestimmten Stilistik gezielt vermeiden möchte. André hat darum festgestellt, dass diese Gefässe dem Wein mehr Schmelz und viel mehr sortentypische Frucht verleihen. Ein solcher Ausbau hat aber auch seine kleinen Nachteile: Die Amphoren sind ziemlich teuer und brauchen im Verhältnis zu anderen Gefässen viel mehr Platz. Aber, so Andrés Fazit: Der Aufwand lohnt sich und dies schmeckt man am Ende auch.

Eine Auswahl an Fontannaz Weinen der Cave la Madeleine finden Sie in unserem Webshop auf Oktoberweine Schweiz.Wir liefern ab 6 Flaschen im Stadtgebiet Zürich und ab 12 Flaschen im Kanton Zürich frei Haus. Finden Sie hier eine Auswahl an den Weinen der Familie Fontannaz: Sortiment Cave la Madeleine

besonders hervorheben möchten wir hier noch zwei Weine aus dem aktuellen Sortiment


Cave la Madeleine | Assemblage Magdalena, Valais Suisse Eine weitere Neuinterpretation einer Walliser Assemblage vom Cave La Madeleine. Sattes Purpurrot mit violetten Reflexen kurz nach dem Einschenken im Glas. Da kommt schon mal Freude auf. In der Nase sehr klar und bestimmend vielschichtig. Da passiert was! Noten von Weichselkirschen, Brombeeren, etwas Cassis sowie ein paar undefinierbaren würzigen Komponenten. Im dann Gaumen saftig, mit feingeschliffenen Tanninen jeder Menge dunkler Frucht, Röstnoten, dunkle Schokolade und etwas Pfeffer. Cabernet Franc halt. Im Finale eine herrlicher Balance aus Tannin Würze und Fruchtdrucksüsse.

 



Dieser feinherbe Walliser Wein wurde auf den Terrassen des Weinbergs Vétroz angebaut. In der Nase präsentiert er feine Aromen von Mandarine, Honig und kandierten Früchten. Am Gaumen ist der Auftakt weich, mit Noten von Zitrusfrüchten, Akazienhonig und Ahornsirup. Der Abgang ist fruchtig und leicht tanninhaltig. Die beiden Bienen seines Namens entsprechen einer Klassifizierung, die heute auf allen Flaschen der Amigne vétrozaine zu sehen ist und die den Verbraucher über den Süssegrad des Weins entsprechend der Anzahl der Bienen informiert: 1 Biene - trocken, 2 Bienen - leicht süss, 3 Bienen - süss. Der Amigne de Vétroz eignet sich besonders gut als Aperitif, zu deftigen Terrinen, Gänseleber, Hartkäse oder "belle Hélène"-Birnen und anderen Desserts. Er hat bei uns den Spitznamen "Weisser Amarone" bekommen, da er auf grund der präsenten Tannine anklänge eines Rotweis hat. Wir finden diesen Wein ungewöhnlich gut und feiern mit ihm ein feinherbes Revival in der Gatronomie wie auch bei Privatkunden die diesen Wen gekonnt in Ihre Dinner-Menüs einbauen.

 

Liebe Camille, liebe Chloé, lieber André wir hoffen sehr, in der zweiten Jahreshälfte Euch wieder auf dem Weingut besuchen zu können und neue Pläne für eine gemeinsame Weindegustation zu schieden.

Bleibt gesund und haltet durch, bis bald

DANIEL & SEVGI


Vielen Dank auch an die Fotografen:

David Boraley

Ivan Boiko

Jean Marguelish zur Verwendung der Bilder in diesem Weinblog.

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